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Bitte melden Sie sich an, um diesen Artikel auf Ihrem Merkzettel zu speichern. Seit vier Wochen gibt es die "neue taz". Schön aufgeräumt kommt sie daher, die uns früher gerade im Chaos eine alte Vertraute war. Wie ein ehedem unartiges Kind, das sein Zimmer heute in kontinuierlicher Unordnung hält und dadurch die Erinnerung an längst entschwundene eigene Nonkonformität aufrechterhält. Immerhin ist es bei der nostalgischen Bezeichnung "LeserInnenbriefe" geblieben. Doch was ist mit den LeserInnen los?
Sie werden schreibfaul, zumindest was die regulären Zuschriften angeht. Die Phantasie tobt sich stattdessen Samstag für Samstag in der Wochenendbeilage "tazmag" aus, wo "letzte fragen" gestellt werden wie: "Warum wird ,umgekehrt ein Schuh draus'? Um aber noch einmal ermessen zu können, was LeserInnenbriefe sein konnten, hilft der Blick in ein schmales Buch, das im letzten Jahr zum zwanzigsten Geburtstag der "taz" erschienen ist und einige Perlen aus den Debatten versammelt, die ehedem Tag für Tag zwischen Redaktion und Publikum getobt haben die tageszeitung [Hrsg.
Rowohlt Verlag , Reinbek Mancher Brief wurde zwar schon in dem überformatigen Band abgedruckt, den Zweitausendeins zum zehnten Geburtstag herausgebracht hat, aber in der komprimierten Form eines Taschenbuchs kann man die meist auf ihre skurrilen Aspekte beschränkten und deshalb teilweise massiv gekürzten Zuschriften lesen wie eine Anthologie links-alternativer Gemeinplätze.
Da findet sich die Wohngemeinschaft, die ihr Abonnement wieder kündigt, weil eine Tageszeitung "die Tage so künstlich strukturiert". Dass die Absender alle anonymisiert worden sind, tut dem Vergnügen beim Lesen keinen Abbruch; schon eher die editorische Schlampigkeit, nicht auszuweisen, welche Briefe in diesem Buch zum ersten Mal im Licht der Leselampe stehen.
Denn es enthält angeblich auch manches, was die "taz" einer Veröffentlichung nicht für wert erachtete. Da hätten die Kriterien der seinerzeitigen Auslassung wie der jetzigen Wiedergutmachung doch interessiert. Doch auch für manches Wiedersehen ist man dankbar.